Der 18-jährige Florian Pommert wird nach schwerer Schulterverletzung Junioren-Vizeweltmeister im Ju Jutsu.
Wer schon mit sechs Jahren seine Leidenschaft für den Kampfsport entdeckt, lernt nicht nur Wettkampftechniken. Er lernt auch früh, Herausforderungen im täglichen Leben besser zu meistern. Der 18-jährige Florian Pommert aus Weikersheim, Junioren-Vizeweltmeister im Ju Jutsu, war mit einer solchen Herausforderung konfrontiert. Vor rund einem Jahr zog er sich eine komplizierte Verletzung zu. Nicht nur seine Karriere als Leistungssportler, auch sein Berufswunsch Polizist stand auf dem Spiel.
„Ich bin während eines Trainingskampfes nach einem Wurf unglücklich aufgekommen. Dabei habe ich mir die Schulter ausgekugelt und eine schwere Sehnenverletzung am Gelenk erlitten", erinnert sich Pommert an den Schreckensmoment im März 2013. Die Diagnose Rotatorenmanschettenruptur erforderte eine komplexe Operation und eine mehrmonatige Rehabilitationszeit. „Eine Zeit zwischen Hoffen und Bangen", schildert der junge Sportler, der sein Ziel, die Junioren-Weltmeisterschaft in Bukarest im November 2013 trotz immer wiederkehrender Zweifel aber nicht aus den Augen verlor.
Dass er von dieser dann sogar mit der Silbermedaille zurückkam, verdanke er seinem Orthopäden Thomas Jansen vom OrthoCentrum Saale in Bad Neustadt, sagt Pommert. Jansen hat sich weit über die Region hinaus einen Ruf als ausgewiesener Schulterspezialist und Sport-/Unfallarzt gemacht. Deshalb hat Pommert die Empfehlung seines Hausarztes angenommen und sich Jansen anvertraut – auch wenn Operation und nachfolgende Kontrolltermine jedes Mal mit einer rund dreistündigen An- und Rückfahrt verbunden waren. „Das war nur durch die Unterstützung meiner Eltern zu schaffen." Ein von Dr. Thomas Jansen ausgearbeiteter Rehabilitationsplan, den Pommert mit seinem Physiotherapeuten konsequent umsetzte, brachte den bereits vielfach prämierten jungen Kampfsportler schließlich zu seiner alten Leistungsstärke zurück.
Die erfolgreiche Weltmeisterschaft in Bukarest vergangenen November wird Pommert nicht nur aus sportlichen Gründen in bester Erinnerung bleiben. „Die Zeit dort hat mich gelehrt, dass man sich im Leben immer wieder zurückkämpfen kann – auch wenn man Rückschläge einstecken muss." Von der Stimmung in der rumänischen Hauptstadt ist er immer noch begeistert. „Es waren über 30 Nationen dabei, so viele wie noch nie bei einer Junioren-WM." Die Silbermedaille gewann der 18-Jährige in der Kategorie Fighting der Männer unter 21 Jahren und unter 56 Kilogramm Körpergewicht.
Im April hat Pommert wieder einen Kontrolltermin bei Dr. Thomas Jansen am OrthoCentrum Saale. Der 18-Jährige freut sich auf das Wiedersehen mit seinem Operateur, dem er den Fortgang seiner sportlichen und beruflichen Karriere zu verdanken hat. Die Verletzung ist ausgeheilt und der junge Sportler bereit für weitere Wettkämpfe. „Ich möchte natürlich unverletzt bleiben und im Mai an der Junioren-Europameisterschaft in Schweden teilnehmen", blickt Pommert, der hauptsächlich im Würzburger Stadtteil Oberdürrbach beim dortigen SV trainiert, optimistisch in die Zukunft. Davor aber gibt es noch andere Prüfungen zu meistern: „Im März steht für mich das Abitur an und danach der Beginn meiner Ausbildung bei der Polizei."
Text: Susanne Wahler-Göbel - Bild: Dt. Ju Jutsu Verband